Statliches Magazin fra 1834

Neißmühle, Nix, liegt Holdenes gegenüber, am Flens-
burger Meerbusen; ist den Herzoge von Augustenburg zu-
ständig und war ursprûnglich eine Wassermühle. Erst etwa
1816 wurde eine Windmühle angekauft und dahin trans-
locirt. Seitdem ist die Wassermühle verfallen. Die Herzogl.
Untergehörigen des Gravensteinischen Lehns zu Schotzbüll
Schmöel, Broacker, Möllmark, Dünt und Nübel sind dem
Mühlenzwange hieselbst unterworfen. Ueberdies hat der Mül-
ler die Gerechtigkeit zu brauen und zu brennen.

Schotzbüll, Schottsbüll oder Schootzbüll, westlich vom
Kirchdorfe auf dem Wege nach Eckensund, hat zur Nübbel-
harde 7 Hufen und 10 Kathen, zum Gute Gravenstein
1½ Hufen und zur Marienkirche in Flensburg 1 Hufe und
8 Kathen, (einen Lansten, der zur St. Gertrudencapelle vor
dem hohen Altare gehört und 6 Oertig Kornrentet).
Dieses Kirchengut hat Herzog Phillip 1662 im August an
sich gekauft. Die Scheidesteine in dem Schotzbüller Holz
sind 1708 gelegt*). Pontoppidan erwänt in seiner Kirchen-
historie**) ein Domcapitelsboel in Schalebüll, welche der
Amtmann zu Gottorf und Schwabstedt, Hans Blome,
an sich gekauft, welchen Tausch der Herzog Adolph zu
Schleswig als Administrator des Stifts bewilligt und zu-
gleich 1575 im März an das Domstift zu Schleswig ge-
schrieben hat, welches Schreiben in Noodts Beitragen, Theil 2,
Seite 282 nachzulesen ist. Hans Blome zu Seedorf und
Neverstorf vertauste gleichfalls mit Herzog Hans zu Son-
derburg ein Gut in Schotzbüll und zwei Güter in Baurup,
die zu Ballegaarde gelegt sind, gegen die beiden Dörfer Was-
mersdorf (Falkendorf) und Mittelsburg im Amte Ahrens-
boeck 1590. Bartram Sehestedt (1589), dessen Ehe-
frau Karen Holk hieß, besaß zwei Kerl in Schotzbüll und
einen Kerl in Ulderup und nach ihm haben seine Söhne
Detlef und Bertram dasselbe Recht gehabt ***).

Der eben erwähnte Detlef Sehestedt verkaufte diese
Güter und homines 1589 an seinen Bruder, dessen Wittwe
Eva Sprengeldiese zwei Güter und Lansten (Kerls) zu
Schotzbüll im Jahre 1600 an Herzog Hans überlies. -
Dietrich Hoeck verkaufte 1649 eine hiesige Bohle an
Hans Ahlefeld, den Erbherrn auf Seegaard für 7 Mk. Goldes;
dieser verhandelte sie wieder 1661 an Wulf Hoeck, Erb-
herrn zu Auenbüllgaarde und von diesem erhielt sie Herzog
Philip 1662.



*) siehe Gude Seite 41
**) Theil II Seite 138 ***)Ueber den Begriff: Kerl oder Homo, ein Leibeigener oder
Lasse - mancipium, siehe Gude S. 44.
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Kilde: "Neues Staatsbürgeliches Magazin" , forfatter: R. Falck, trykt i 1834 (Google)
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